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Sielmann-News: Extensives Beweidungsprojekt gestartet

Galloway-Rinder perfekt für den Einsatz als Landschaftspfleger

Sie sind klein, robust und haben ein dickes Fell: Galloway-Rinder können im Winter wie im Sommer auf der Weide bleiben und eignen sich ideal für den Einsatz als Landschaftspfleger. Die Stadt Überlingen lässt die Lippertsreuter Weiherlandschaft nun mit der alten, schottischen Rinderasse beweiden. Indem sie Wiesen und Uferbereiche freihalten, tragen die zotteligen Rinder dazu bei, wertvolle Lebensräume für seltene und gefährdete Arten zu gestalten.

Die Lippertsreuter Weiherlandschaft bei Überlingen ist ein Gemeinschaftsprojekt der Heinz Sielmann Stiftung und der Stadt Überlingen, das im Oktober 2020 gestartet ist. Auf einem ehemaligen Maisacker wurden fünf Weiher angelegt und eine artenreiche Nasswiese entwickelt. Seit Juni 2024 beweiden vier Galloway-Rinder die Fläche. Sie erleichtern erheblich die Pflege der Landschaft, die zuvor durch maschinelles Mähen erfolgte.

Gesunde Wertschöpfung für Mensch und Natur

Galloway-Rinder eignen sich besonders für eine naturnahe Haltung. Sie sind genügsam und nicht besonders wählerisch. Neben Gras fressen die hornlosen Rinder gerne Wildpflanzen wie Disteln, Brennnesseln und Klee, selbst Schilf steht auf ihrem Speiseplan. Sie gelangen auch in die Uferbereiche, die von Menschen und Maschinen nicht zu erreichen sind. Ihr Fleisch ist besonders fein marmoriert und gilt deshalb als sehr schmackhaft. Barth plant, das hochwertige Fleisch künftig direkt zu vermarkten...

Mehr zum Projekt

Die Stadt Überlingen übergab die Fläche 2020 der Heinz Sielmann Stiftung nach einem Flächentausch, um diese naturschutzfachlich zu entwickeln. Die Stadt übernimmt die Landschaftspflege und hat das Beweidungsprojekt initiiert. Der Boden, ein ehemaliges Niedermoor, war zuvor für die landwirtschaftliche Nutzung stark entwässert worden. Durch die Anlage der Weiher und die Umwandlung in extensives Feuchtgrünland wird die Entwässerung und die CO₂-Freisetzung langfristig aufgehalten. 

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