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News - Aktuelles rund um das Thema "Klimaschutz"

Alice Marter aus dem Landkreis OS tritt dem Netzwerk bei.

Wir freuen uns in diesem Monat über ein neues Gesicht als Klimabotschafter!

Im März ist Alice Marter zu uns gestoßen. Sie absolviert gerade ein Freiwilliges ökologisches Jahr bei der Stadt Osnabrück im Fachbereich Umwelt und Klimaschutz und schreibt u. a. für euch jeden Monat den Newsletter. Sie engagiert sich für den Klimaschutz, weil wir nur diese eine Welt haben, die für jeden lebenswert sein soll, egal ob Mensch oder Tier.

Ganz herzlich Willkommen bei den Klimabotschaftern!

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Sven Christian Finke-Ennen ist dem Netzwerk beigetreten!

Wir freuen uns in diesem Monat über ein neues Gesicht als Klimabotschafter!

Im März ist Sven Christian Finke-Enne zu uns gestoßen. Er engagiert sich für den Klimaschutz, letztlich jeder kleine Beitrag und das Prinzip Selbstverantwortung zählen und wir haben in der Hand, welche Welt wir unseren Enkelkindern hinterlassen. Ganz herzlich Willkommen bei den Klimabotschaftern!

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Auftaktvortrag „Forest for Future? Unser Wald im Klimawandel“ am 21. März im Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt

Frankfurt, 18.03.2024. Der Wald ist Heimat für Artenvielfalt, Sehnsuchtsort des Menschen sowie Gegenstand von Kunst und Naturwissenschaft. Begleitend zum transdisziplinären Ausstellungsprojekt „Wälder. Von der Romantik bis in die Zukunft“ greift eine neue Senckenberg-Vortragsreihe diese Themen vertiefend auf. Sie befasst sich bis Juli an neun Abenden unter dem Titel „Unsere Wälder – Sehnsuchtsort, Ökosystem, Lebensversicherung“ mit diesem für uns so wichtigen Lebensraum.

Wir alle sind auf Wälder angewiesen. Als großflächige naturnahe Ökosysteme bieten sie unzähligen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum und sind gleichzeitig ein wichtiger Erholungsort für uns Menschen. Sie liefern Holz, Wasser, saubere Luft und regulieren das Klima. Aber schon immer stehen Wälder im Spannungsfeld verschiedenster Nutzungsanforderungen. Wie können sie diese künftig noch erfüllen? Denn auch der Klimawandel setzt den Wäldern weltweit zu. Gleichzeitig spielen sie eine Schlüsselrolle im Kampf gegen die globale Erderwärmung. Wie kann eine klimaangepasste, nachhaltige Waldwirtschaft in Zunkunft aussehen? Sind hierfür ganz neue Ansätze notwendig? Welche Rolle spielen einzelne Komponenten des Waldökosystems – und wie bewahren wir das große Ganze? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die begleitende Vortragsreihe zur Ausstellung „Wälder. Von der Romantik in die Zukunft“ und gibt an neun Abenden von März bis Juli aktuelle wissenschaftliche Einblicke in die komplexe Vielfalt des Ökosystems Wald. Der Auftaktvortrag von Prof. Dr. Thomas Hickler, Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum sowie Goethe-Universität Frankfurt, widmet sich dem Wald im Klimawandel.

Vortrag: Forest for Future? Unser Wald im Klimawandel
Referent: Prof. Dr. Thomas Hickler (Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum und Goethe-Universität Frankfurt)
Datum: Donnerstag, 21. März, 19:30 Uhr
Ort: Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt, Arthur-von-Weinberg-Haus (Grüner Hörsaal, Robert-Mayer-Straße 2, 60325 Frankfurt)

Wälder befinden sich im Klimastress. In Deutschland sterben auf großen Flächen Fichten ab – der ehemalige „Brotbaum“ der Forstwirtschaft –, aber auch andere Baumarten haben Probleme. In Kanada verbrannte im vergangenen Jahr mehr Wald als es in Deutschland gibt, was zu über einer Milliarde Tonnen zusätzlicher Treibhausgasemissionen geführt hat. Wie ist es global und in Deutschland um unsere Wälder bestellt? Welche Rolle spielen sie im Klimasystem, und welche Veränderungen erwarten wir in der Zukunft? Wie können wir unser Waldmanagement in Deutschland an den Klimawandel anpassen – und was bedeutet das alles für die biologische Vielfalt? Diese Fragen stehen im Zentrum des Auftaktvortrags.
Der Biologe und Biogeograf Thomas Hickler beschäftigt sich seit 15 Jahren mit den Wechselwirkungen zwischen Klimawandel und Vegetation, insbesondere mit den Auswirkungen auf die Waldökosysteme.

Alle Vorträge finden um 19:30 Uhr im Grünen Hörsaal in der Robert- Mayer-Straße 2 statt. Sie können zudem per Livestream über den Kanal www.youtube.com/SenckenbergWorld (mit Kommentarmöglichkeit über die Chatfunktion) mitverfolgt werden.

Alle Informationen zu den Vorträgen, Referent*innen und Themen unter: www.senckenberg.de/waelder

Mehr Informationen zur gemeinsamen Ausstellung mit dem Deutschen Romantik-Museum und dem Museum Sinclair-Haus „Wälder. Von der Romantik bis in die Zukunft“ unter: waelder-ausstellung.de

Der Text stammt von der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung.

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Eine Modellierung des zukünftigen maßnahmeninduzierten Arbeitskräftebedarfs - Publikation

Klimaanpassungsmaßnahmen haben Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und den Arbeitskräftebedarf. Die in diesem Bericht vorgestellten Modellrechnungen sollen helfen, diejenigen Berufe zu identifizieren, in denen Anpassungsmaßnahmen einerseits zu einem zusätzlichen Fachkräftebedarf führen und in denen andererseits davon ausgegangen werden kann, dass sich auch die Kompetenzanforderungen in den Berufen verändern. Der Bericht leitet Herausforderungen hinsichtlich des Fachkräftebedarfs in von Klimaanpassung besonders betroffenen Branchen und Berufen und der dort arbeitenden Personen ab. Zu den für die Klimaanpassung relevantesten Berufsgruppen, in denen Fachkräfteengpass zu erwarten sind, gehören die „Bau- und Ausbaugewerbe“ sowie „Medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe“.

Der Text stammt vom Umweltbundesamt (UBA). Die Publikation ist hier zum kostenlosen Download verfügbar.

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„10 Must-Knows“ als Wegweiser für den Erhalt der Biodiversität

Von der noch unentdeckten Artenvielfalt über widerstandsfähige Wälder bis zu den Auswirkungen des Lebensmittelkonsums auf die Natur: 64 Expertinnen und Experten haben jetzt ihr Wissen und ihre Empfehlungen gebündelt und in Form von „10 Must-Knows aus der Biodiversitätsforschung“ für 2024 veröffentlicht. Der neue Bericht des Leibniz-Forschungsnetzwerks Biodiversität zeigt Politik und Gesellschaft konkrete Wege auf, wie die biologische Vielfalt auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene wirksam erhalten und nachhaltig genutzt werden kann, und wie sich dadurch zugleich das Klima schützen lässt. Mit der Veröffentlichung tragen die Forschenden aktuelle, wissenschaftliche Fakten zusammen und somit zur Debatte um die nationale Biodiversitätsstrategie bei, die noch vor der nächsten Weltnaturkonferenz im Herbst 2024 verabschiedet werden soll.

„Bereits heute überschreiten wir planetare Belastungsgrenzen, sowohl bei der globalen Erwärmung als auch beim Verlust biologischer Vielfalt. Um diesen Krisen zu begegnen, braucht es gemeinsame Antworten. Wir wissen, dass der Schutz der Biodiversität wesentlich dazu beitragen kann, den Klimawandel abzuschwächen, etwa durch artenreiche Wälder und wiedervernässte Moore, die Kohlenstoff speichern. Nur wenn Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität stärker in den Fokus rücken, kann es gelingen, gegen beide Krisen zugleich vorzugehen“, sagt Dr. Kirsten Thonicke, Leitautorin und stellvertretende Abteilungsleiterin am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), die das Forschungsnetzwerk koordiniert. Nach der großen Resonanz auf die 2022 erstmals veröffentlichten „10 Must-Knows aus der Biodiversitätsforschung“ haben jetzt Forschende aus insgesamt 52 deutschen und internationalen Forschungseinrichtungen ihre Expertise aus den Umwelt-, Lebens-, Raum-, Sozial-, Geistes- und Wirtschaftswissenschaften in die Neufassung eingebracht.

Der Text stammt von der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und ist hier in Gänze zu lesen.

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Nachhaltige Mobilität durch Verhaltensänderungen - Publikation

Der Verkehrssektor ist nach wie vor für rund ein Fünftel der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich, trotz Effizienzsteige­rungen und der Förderung nachhaltiger ⁠Stoff⁠- und Energieströme. Suffizienzmaßnahmen, die auf eine Verhaltensänderung abzielen, verharren bislang in der Nische, gelten als gesellschaftlich schwer durchsetzbar. Diese Fachbroschüre präsentiert die wichtigsten Ergebnisse des Projekts „Erarbeitung einer Suffizienzstrategie für den Verkehrssektor und ihre erfolgreiche Kommunikation“. Sie richtet sich vor allem an Personen aus der Praxis, die an einer kompakten Darstellung interessiert sind, was ⁠Suffizienz⁠ im Mobilitätsbereich bedeutet, wie weit diese verbreitet ist und wie sie gefördert werden kann.

Der Text stammt vom Umweltbundesamt (UBA). Die Publikation ist hier zum kostenlosen Download verfügbar.

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DBU: Wechsel zu Runderneuerten hat Umwelt-Vorteile

Der Frühling ist nicht mehr fern. Für viele Autos geht damit zugleich ein Wechsel auf Sommerreifen einher. Der Tipp der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU): Ein Umstieg auf runderneuerte Reifen ermöglicht einen umweltfreundlichen und kostengünstigen Start in die warme Jahreszeit.

Qualität, Sicherheit und Laufleistung vergleichbar zu Neureifen

Das hat die Allianz Zukunft Reifen (Azur) in einem jetzt abgeschlossenen DBU-geförderten Projekt ermittelt. Dazu passt der Global Recycling Day am 18. März. Ein entscheidendes Ergebnis: Runderneuerte Premium- und Qualitäts-Reifen bieten dieselbe Qualität, Sicherheit und Laufleistung wie vergleichbare Neureifen. Das ergab eine im Lauf des Projekts vorgenommene Studie des Fraunhofer Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (Umsicht), Oberhausen. Geprüft wurden wiederverwendbare Altreifen, deren Lauffläche ein neues Profil erhalten haben. Azur-Netzwerk-Koordinatorin und Projektleiterin Christina Guth sagt: „Veraltete Vorurteile haben wir mit wissenschaftlichen Fakten entkräftet. Bei Nutzfahrzeugen ist die Verwendung von runderneuerten Reifen ohnehin gelebte Praxis.“ Diese können Guth zufolge bis zu dreimal, Flugzeugreifen sogar bis zu siebenmal runderneuert werden. Ziel des Projekts war zudem, das Image der runderneuerten Reifen für den Pkw-Bereich zu verbessern und Privatpersonen zum Umstieg zu bewegen.

Einsparungen bei Energieverbrauch, Rohstoffen und CO2-Emissionen

Denn runderneuerte Pkw-Reifen haben im Vergleich zu Neureifen neben der Kostenersparnis überzeugende Umwelt-Vorteile: „Anders als bei Neureifen werden bei der Runderneuerung bis zu 50 Prozent Energie bei Strom und Gas eingespart“, sagt Franz-Peter Heidenreich, Leiter des DBU-Fachreferats Wasser, Boden und Infrastruktur. Zudem werde lediglich ein Drittel des Rohmaterials benötigt. Auch was die Bilanz beim Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) anbelangt, liegen runderneuerte Reifen laut Fraunhofer-Studie in der Fertigung klar vor qualitativ vergleichbaren, hochwertigen Neureifen. Guth: „Ein runderneuerter Pkw-Reifen verursacht im Fertigungsprozess rund 63 Prozent weniger CO2-Emissionen als ein Pkw-Neureifen.“ Durch die Herstellung runderneuerter Reifen wurden in Deutschland im Jahr 2021 etwa 115.000 Tonnen CO2-Emissionen im Vergleich zu qualitativ vergleichbaren, hochwertigen Neureifen eingespart, so Guth. „Wir haben uns vorgenommen, den Marktanteil bis 2027 auf zehn Prozent im Pkw-Bereich zu erhöhen.“ Derzeit liege er unter fünf Prozent.

Der Text stammt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und ist hier in Gänze zu lesen.

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Osnabrückerinnen und Osnabrücker dürfen Standorte vorschlagen

Die mobilen Stadtgärten in der Osnabrücker Innenstadt ziehen um: Nach der Maiwoche wechseln die vier begrünten Sitzmodule an neue Standorte. Bis zum 28. März können die Bürgerinnen und Bürger hierfür Vorschläge einreichen.

Die mobilen Stadtgärten wurden im Mai 2023 auf vier Parkplätzen innerhalb des Osnabrücker Wallrings installiert und sollen gemäß einem Ratsbeschluss nach jeweils einer Saison weiterziehen. Die Parkplätze an den bisherigen Standorten werden dann dauerhaft begrünt, drei der vier aktuellen Flächen zudem mit Sitzgelegenheiten ausgestattet. Durch diese sogenannte Entsiegelung entstehen dauerhaft mehr Grün und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt, und bei starkem Regen kann mehr Wasser abfließen. So tragen die mobilen Stadtgärten im Kleinen zu einer Verbesserung des Stadtklimas bei.

Vorschläge für neue Standorte willkommen

Welche vier Standorte als nächstes mit mobilen Stadtgärten aufgewertet werden, können in diesem Jahr erstmals die Bürgerinnen und Bürger mitentscheiden. Bis zum 28. März nimmt die Stadt in ihrem Dialog- und Beteiligungsportal unter www.osnabrueck.de/mobile-stadtgaerten Vorschläge entgegen. Der Standort muss sich aufgrund der Förderrichtlinien innerhalb des Wallrings auf einem öffentlichen Parkplatz befinden. 

Der Text stammt von der Stadt Osnabrück. Der gesamte Artikel sowie weitere Informationen zur Beteiligung und zum Projekt sind hier zu finden.

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Daten zur Entwicklung im Jahr 2023 - Publikation

Die Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) bilanziert im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und ⁠Klimaschutz⁠ (BMWK) regelmäßig die Nutzung der erneuerbaren Energien in Deutschland. Jährlich erstellt die AGEE-Stat in diesem Rahmen eine erste amtliche Abschätzung zur Entwicklung der erneuerbaren Energien im jeweiligen Vorjahr und veröffentlicht die Erkenntnisse im Hintergrundpapier „Erneuerbare Energien in Deutschland“.

Die nun vorliegende Publikation beschreibt die aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr, ergänzt um Zahlen zu den wirtschaftlichen Effekten und der Emissionsvermeidung durch erneuerbare Energien. Die Ergebnisse sind graphisch aufbereitet und stehen im Anhang als Datentabellen zur Verfügung.

Der Text stammt vom Umweltbundesamt (UBA). Die Publikation ist hier zum kostenlosen Download verfügbar.

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Fossile Riesenschildkröte nach Stephen King-Romanfigur benannt

Mit einer Panzerlänge von etwa 180 Zentimetern gehört die neu beschriebene Art zu den weltweit größten Süßwasserschildkröten

Tübingen, 13.03.2024. Ein internationales Forschungsteam rund um Dr. Gabriel S. Ferreira vom Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen hat eine neue Riesenschildkröten-Art aus dem späten Pleistozän beschrieben. Peltocephalus maturin ist mindestens 40.000 und höchstens 9.000 Jahre alt und stammt aus dem brasilianischen Amazonasgebiet. Mit einer Panzerlänge von etwa 180 Zentimetern gehört die Art zu den größten bekannten Süßwasserschildkröten weltweit. Benannt wurde der Panzerträger nach der Riesenschildkröte „Maturin“, einer Romanfigur des Bestsellerautors Stephen King.

Mit maximal 140 Zentimetern Panzerlänge zählt die Asiatische Schmalköpfige Weichschildkröte (Chitra chitra) gemeinsam mit der etwa 110 Zentimeter langen Südamerikanischen Flussschildkröte (Podocnemis expansa) zu den größten heute lebenden Süßwasserschildkröten. „Auch aus der Vergangenheit kennen wir nur wenige in Süßgewässern lebende Schildkröten, die eine Panzerlänge von 150 Zentimetern überschritten haben“, erklärt Dr. Gabriel S. Ferreira vom Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen und fährt fort: „Zuletzt sind solche großen Tiere vor allem aus dem Miozän, der Zeit vor etwa 23 bis fünf Millionen Jahren, bekannt.“

Ferreira und ein internationales Team haben nun einen riesigen Vertreter dieser Reptilienordnung aus der Zeit des späten Pleistozäns, etwa 40.000 bis 9.000 Jahre vor heute, entdeckt und als neue Art beschrieben. Die fossilen Überreste – ein Teil des Unterkiefers der Schildkröte – wurden von Goldgräbern im „Taquaras“-Steinbruch im brasilianischen Porto Velho gesammelt. Aufgrund verschiedener Merkmale geht das Forschungsteam von einer engen Verwandtschaft mit der rezenten Dickkopf-Amazonas-Schildkröte (Peltocephalus dumerilianus) und einer omnivoren Ernährung aus. „Benannt haben wir die neue Art nach der Riesenschildkröte ‚Maturin‘, ein übergreifender Protagonist im Stephen-King-Multiversum. Maturin ist in den Romanen und Filmen Kings für die Entstehung des Universums verantwortlich“, erläutert der Tübinger Wissenschaftler.

Die Analysen der Forschenden zeigen, dass es sich bei der Schildkröte um ein Tier mit einem etwa 180 Zentimeter langen Panzer gehandelt hat. „Das ist insofern sehr überraschend, da Süßwasserschildkröten – im Gegensatz zu ihren terrestrischen und marinen Verwandten – selten solche Giga-Formen aufweisen und die jüngsten bislang bekannten Riesen-Fossilien aus miozänen Ablagerungen stammen“, ergänzt Ferreira.

Der neue Fund ist das jüngste bekannte Vorkommen von Riesen-Süßwasserschildkröten und deutet auf eine Koexistenz von Peltocephalus maturin mit frühen menschlichen Bewohner*innen im Amazonasgebiet hin. „Bereits vor etwa 12.600 Jahren besiedelten Menschen das Amazonasgebiet. Wir wissen zudem, dass große Landschildkröten seit dem Paläolithikum auf dem Speiseplan von Homininen stehen. Ob auch die, aufgrund ihrer Beweglichkeit deutlich schwerer zu fangenden, Süßwasserschildkröten den frühen Menschen zum Verzehr dienten und ob Peltocephalus maturin – gemeinsam mit der südamerikanischen Megafauna – zum Opfer menschlicher Ausbreitung wurde, ist noch unklar. Hier benötigen wir noch weitere Daten aus den spätpleistozänen und frühholozänen Ablagerungen des Amazonasbeckens“, gibt Ferreira einen Ausblick auf künftige Arbeiten.

Der Text stammt von der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.

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